Gewölbe - Dietrich Wilhelm

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Gewölbe

 

Gewölbe

(Eine Stimme, Einer auf der Treppe)

Der Feste Mauern, Stein auf Stein
sicher ist vor Mensch der Ort
Tore zu, die Fenster klein
selten nur ein Strahl dringt ein

Hier steh ich nun erhaben
hoch oben, tief der Raum
hätt’ so viel zu sagen
doch ohn’ Volk, es nur ein Traum

Das Volk, ja bringt es her
ich will die Worte wagen
und fällt’s mir noch so schwer
ich sage, sage ohn’ zu klagen

Schauet mich, verdammt zum Leben
Zwecke, Mehren, Bündel tragen
Verdammnis ist auch euch gegeben
Oh du mein Volk, wo uns’re Gaben

Doch, liebe Menschen, liebe Leut’
zwischen Tod und Tod auch ist ein Leben
durchwirkt von Liebe und auch Freud’
Oh du mein Volk, das ist mein Segen

So bin ich hier, ich bleibe stehen
und harre aus den Leuten
nicht eher gewillt zu gehen
um das Leben ihnen zu deuten

Verlass den Ort du Tor
dir ist es nicht gegeben
zu selten kommt’s bei Menschen vor
sich höher zu erheben


 
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